Projekte der aufsuchenden politischen Bildung

Wie andere Träger der politischen Bildung auch, hat die Friedrich-Ebert-Stiftung feststellen müssen, dass sie bestimmte Teile der Gesellschaft mit ihren Angeboten kaum erreicht. Das betrifft etwa Menschen, die sich von der Demokratie und ihren Institutionen abgewandt haben, enttäuscht oder skeptisch sind. Wie kann es gelingen, mit diesen Menschen wieder ins Gespräch zu kommen und sie für gesellschaftliches Engagement und politische Teilhabe zu interessieren?

Diese Frage stellt sich ein Pilotprojekt der Stiftung, das sich der „Aufsuchenden politischen Bildung“ widmet. Ziel ist es, Formate zu entwickeln und Methoden auszuprobieren, welche die räumliche, kulturelle und sprachliche Distanz zwischen der Friedrich-Ebert-Stiftung und diesen Zielgruppen überwindet und Themen aufgreift, die den Menschen wichtig und mit ihrer Lebenswirklichkeit verbunden sind.

An sechs verschiedenen Standorten im Bundesgebiet – von der Großsiedlung am Stadtrand bis in ländliche Kommunen hinein – werden niedrigschwellige Begegnungs- und Austauschformate umgesetzt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Dabei sind Kreativität und Flexibilität ebenso gefragt wie Geduld, um den Kontakt und das Vertrauen zu den Menschen aufzubauen und ihnen den Wert und die Potenziale demokratischer Beteiligungsprozesse nahezubringen. Zur Tagung des Netzwerks Politische Bildung am 26.11.2024 werden dieses Projekt und seine Aktivitäten vorgestellt.